Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Aktion "Evangelisch in Steglitz"

Stelen im Umfeld der Matthäuskirche

Verantwortung für den Kiez – Reformatorische Standpunkte rund um die Kirche

Die Idee zu den dauerhaften Stelen beruht auf der aus reformatorischer Freiheit erwachsende Verantwortung für den Kiez.

Die Ausgangssituation war eine Akzentuierung des Geländes rund um die Matthäuskirche als Klosteranlage, als eine Art Refugium. Der Wunsch war es, rund um den Turm sichtbar werden zu lassen, wie aus reformatorischen Standpunkten Verantwortung für den Kiez resultiert. Das geschieht bereits jetzt tagtäglich auf mannigfache Art und Weise: diakonisch durch „Laib und Seele“ und das „Wintercafé“ für obdachlose Menschen, kulturell durch Konzerte, Vorträge und Lesungen, wertebildend durch Gottesdienste, die Arbeit in der Kita sowie den Konfirmandenunterricht – um nur Ausschnitte zu nennen.

Die Stelen zeigen jeweils Fotos, einen kurzen Text und einen QR-Code. Sie erzählen etwas über die Geschichte der Gebäude, über die Stein gewordene Verantwortung der Kirche für die Welt. Mittels des QR-Codes können diese als Hördateien überall gehört werden. So erhält der abstrakte Gedanke der aus der reformatorischen Freiheit resultierenden Verantwortung für das Gemeinwesen konkrete Gesichter, Räume und Geschichten.

„Im Rahmen des Reformationsjubiläums entstand die Idee, die Geschichte der Reformation in Steglitz näher zu beleuchten. Dieses Unterfangen an der Matthäus-Kirche zu starten lag nahe, denn die Grabplatte der Familie von Spiel, die das Dorf Steglitz von 1517 bis 1713 besaß und bereits 1539 zum evangelischen Glauben übertrat, befindet sich auf dem Kirchengelände. Dreizehn Stelen berichten nun von der engen Verbindung zwischen Bezirk und Matthäus-Gemeinde, neben der Familie von Spiel wird auch über die Gemeindeschule auf dem Kirchengelände, die Pflanzung der Luthereichen1883 und 1917 sowie den Kirchenbau in seinen verschiedenen Stadien mitsamt ihrer Innen- und Außengestaltung berichtet. Realisiert wurde das Projekt von Gemeindemitgliedern und Vertretern der Geschichts-AG. Dank einer wetterfesten Beschichtung können die Stelen weit über das Reformationsjubiläum hinaus an die spannende Geschichte des Ortes und der Matthäus-Gemeinde erinnern. Durch die Konfirmation unseres Sohnes, der inzwischen als Teamer tätig ist, entstand ein enger Kontakt zur Matthäusgemeinde. Mir als Museumskuratorin hat das besonderen Spaß gemacht, so ein Projekt mit und in der Gemeinde zu begleiten. Jedes Mal, wenn ich an den Stelen vorbei komme, freue ich mich. Eine tolle Freiluftausstellung!“ (Doris Blume, Deutsches Historisches Museum)

Letzte Änderung am: 17.03.2023