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2. Stele: Die Gemeindeschule

 

Zünd uns ein Licht an im Verstand

„Zünd uns ein Licht an im Verstand“, dieses Wort Martin Luthers steht als Motto über der Stele zum Standort der alten Gemeindeschule.

Bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand auf dem heutigen Grünstreifen die 1871 erbaute Gemeindeschule. Reformation und Bildung waren von Anfang an untrennbar miteinander verbunden: Die Reformatoren setzten sich für Bildung für alle Jungen und Mädchen, gleich welcher Herkunft, ein.

In Preußen wurde 1717 die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Im ältesten Kirchenbuch unserer Gemeinde ist erstmals 1723 ein Schneider als Schulmeister erwähnt. Sein Wohnraum war gleichzeitig Arbeits- und Schulzimmer. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Lehrer für ihren Beruf ausgebildet. Der Unterricht beschränkte sich auf Lesen, Schreiben, Rechnen, Gesang und religiöse Unterweisungen.

1826 wurde in Steglitz erstmals ein Schulhaus mit eigenem Unterrichtsraum für 100 Kinder erbaut. Schon 1855 musste es wegen Baufälligkeit aufgegeben werden. Der Unterricht fand danach in einer Fabriketage in der Albrechtstraße statt. Die Planung für eine eigene Schule zog sich bis 1870 hin. Die Gemeindeschule wurde neben dem Kirchhof für vier Klassen gebaut und 1871 eingeweiht. Der Platz für die Schüler reichte schon bald nicht mehr aus. So wurden zum Beispiel im Jahr 1877 206 Schulanfänger neu aufgenommen.

1874 löste sich die Verantwortung für die Schule von der Kirche. Die Schulinspektion, die der Hilfsprediger Arthur Wuthenow bis dahin innehatte, ging nun an einen neu eingestellten Rektor über.

In der Matthäusgemeinde knüpfen wir an diese Tradition an, indem wir unter anderem eine Evangelische Kindertagesstätte betreiben, in der von klein auf religiöse Bildung vermittelt wird – unabhängig vom religiösen Hintergrund der Eltern.

Letzte Änderung am: 18.03.2023