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RSSPrint

6. Stele: Die Matthäuskirche

 

Ein feste Burg ist unser Gott

„Ein feste Burg ist unser Gott“, so heißt das wohl bekannteste Lied Martin Luthers. Die Kirche ist seit jeher der zentrale Ort, an dem sich die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt.

Die Reformation demokratisierte das Geschehen in der Kirche. Es ging nicht mehr länger darum, dass ein Priester einen Ritus zelebriert, sondern im Zentrum stand die persönliche Begegnung jedes einzelnen Menschen mit Gott. Das sogenannte allgemeine Priestertum war eines der Leitmotive der Reformatoren und Reformatorinnen, demzufolge jeder Mensch, ob Mann, Frau oder Kind unabhängig von kirchlichen Hierarchien mit Gott kommunizieren kann.

In der Matthäusgemeinde knüpfen wir an diese Tradition an, indem hier hauptberuflich und ehrenamtlich Tätige als Team gemeinsam agieren. Gemeinsam leiten, gestalten und fördern wir diese Gemeinde.

Die neue Steglitzer Kirche wurde am 28. November 1880, dem 1. Advent, geweiht. Sie ersetzte die alte Steglitzer Dorfkirche, die baufällig und aufgrund des Bevölkerungszuwachses auch zu klein geworden war. Nachdem 1912 eine weitere evangelische Kirche in Steglitz fertig gestellt war, die Markus-Kirche, wurde die hiesige Kirche nach dem Evangelisten Matthäus benannt

Die Errichtung der Matthäuskirche erfolgte von 1876 bis 1880 unter Leitung des Bauinspektors Emil Gette. Sie wurde als neugotische dreischiffige Hallenkirche mit einem 68 Meter hohen Turm gebaut. Das äußere Erscheinungsbild hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert: Der Dachreiter an der Westseite ist um 1930 nach einem Sturm eingestürzt. 1931 wurde im Zuge einer Reparatur des großen Turms das mit einem Kranz versehene Turmkreuz durch ein einfaches Kreuz ersetzt. 1943 wurden bei einem Luftangriff fast alle Fenster durch Luftdruck zerstört. Die Fenster wurden in den 1950er- und 60er Jahren ersetzt. 1957 wurde der Innenraum teilweise umgebaut. Gleichzeitig wurde der Bau einer neuen Orgel fällig.

Das gegenwärtige Kreuz aus dem Jahr 2016 lehnt sich in seiner Gestalt und mit seiner Vergoldung an das ursprüngliche von 1880 an. Der Turm wurde 2016/2017 saniert, der Kircheninnenraum 2017/2018.
Seit dem 31. Oktober 2016 wird der Kirchturm nachts beleuchtet, so dass er als Orientierungspunkt weithin sichtbar ist.

Letzte Änderung am: 18.03.2023